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Für das beste Aroma, auch nach der Lagerung, sollten Kräuter erst bei Bedarf geerntet werden. Wenn Sie aber länger nicht zuhause sind, der Winter vor der Tür steht oder Sie sich einfach einen Vorrat anlegen möchten, sollten Sie die Kräuter ernten und umgehend haltbar machen.
Für die richtige Küchenkräuter-Pflege und damit die Pflanze gesund nachwachsen kann, sollten Sie immer ganze Triebe abernten. Am besten werden diese mit einem scharfen Küchenmesser, einer guten Küchenschere oder einer Blumenschere abgeschnitten. Basilikum kann auch gezupft werden.
Tipp: Sie möchten Ihre Kräuter nicht ernten und lagern, bevor Sie in den Urlaub fahren, oder auch im Winter frische Kräuter ernten? Dann ist der SmartGrow von Bosch der ideale Helfer, denn in dem intelligenten Indoor Gardening System sind Kräuter immer perfekt versorgt. Sie müssen nicht einmal vor Ort sein, denn Bewässerung und Lichtverhältnisse werden automatisch angepasst. Im Urlaub schalten Sie das Gerät einfach in den Urlaubsmodus, um das Wachstum zu verlangsamen.
Kräuter lagern: Sollte man sie ins Wasser stellen?
Ähnlich wie bei Schnittblumen, überstehen geerntete Kräuter eine kurze Weile im Wasser. Damit die Kräuter ihr Aroma behalten und dies nicht wortwörtlich „verwässert“, sollte diese Art Kräuter zu lagern nur eine Notlösung sein, um wenige Tage zu überbrücken.
Bärlauch, Dill, Schnittlauch oder Löwenzahn sollten allerdings gar nicht ins Wasser gestellt werden.
Kräuter im Kühlschrank aufbewahren
Wenn Sie wissen, dass Sie die frischen Kräuter innerhalb von 1 bis 2 Wochen verbrauchen, können Sie Ihre Ernte auch im Kühlschrank aufbewahren. Ein guter Helfer sind Bosch Kühl-Gefrierkombinationen mit dem VitaFresh Frischesystem. Mit Hilfe eines Schiebereglers kann die Luftfeuchtigkeit reguliert werden. So können die Kräuter – eingeschlagen in ein feuchtes Papiertuch – im Kühlschrank gelagert werden.
Alternativ können die Kräuter angefeuchtet in einen verschließbaren Behälter aus Glas oder Kunststoff oder eine aufgeblasene Plastiktüte gegeben werden. Die Atemluft enthält Kohlendioxid, welches auch in der Industrie als Schutzgas für Frische sorgt.
Empfindliche Kräuter wie Kerbel, Pfefferminze, Dill, Schnittlauch, Zitronenmelisse und Liebstöckel halten im Kühlschrank 4 bis 5 Tage. Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Salbei und Thymian halten etwa 10 bis 14 Tage.
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Küchenkräuter einfrieren
Um Kräuter bis zu einem halben Jahr lang aufzubewahren, können sie eingefroren werden.
Am besten zerkleinern Sie die Kräuter vor dem Einfrieren, statt die ganzen Zweige zu nehmen. Dies können Sie ganz einfach mit dem TastyMoments Multizerkleinerer für die MUM 5 oder die OptiMUM von Bosch erledigen. Ein Knopfdruck, und Basilikum, Salbei und Co. sind zerkleinert.
Die gehackten Kräuter können mit ein wenig Wasser in Eiswürfelbehälter gegeben und eingefroren werden. So entstehen gut portionierte Kräuterwürfel. Das funktioniert vor allem mit Schnittlauch, Petersilie, Dill, Thymian, Estragon, Melisse und Basilikum. Die Kräuterwürfel können Sie dann einfach Gerichten wie einer Gemüsepfanne hinzufügen.
Kräuter selber trocknen
Die längste Aufbewahrungszeit erreichen Sie, wenn Sie Kräuter selber trocknen. Dafür werden die geernteten Zweige zu kleinen Sträußchen gebunden und kopfüber an einem windgeschützten, dunklen Ort aufgehängt.
Besonders mediterrane Kräuter wie Lavendel, Oregano, Majoran, Salbei, Thymian oder Rosmarin eignen sich perfekt zum Trocknen. Sehr sensible Kräuterarten, wie Kresse, Pimpinelle, Liebstöckel oder Sauerampfer sind nicht zum Trocknen geeignet, denn sie würden beim Trockenvorgang ihren gesamten Geschmack verlieren.
Nach etwa drei Wochen ist es dann soweit und die Kräutersträußchen sollten getrocknet sein.
Wenn es schnell gehen soll, können Kräuter auch im Backofen getrocknet werden. Dafür sollten die Kräuter zerkleinert und bei 30 bis 50 °C für etwa 3 Stunden erwärmt werden. Wichtig ist, die Backofentür einen Spalt offen zu lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Tipp: Egal für welche Trocknungsmethode Sie sich entscheiden, wenn die Kräuter rascheln und sich zwischen den Fingern zerreiben lassen, sind sie fertig getrocknet.
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Kräuter in Öl konservieren
Um nicht nur Kräuter länger aufzubewahren, sondern nebenbei noch aromatisches Kräuteröl herzustellen, können Sie Ihre Ernte auch in Öl konservieren.
Hierbei ist die Wahl des Öls eine reine Geschmacksfrage. Sie können Speiseöl verwenden, das selbst noch ein gewisses Aroma mitbringt, wie Oliven-, Walnuss- oder Leinöl. Wenn der Geschmack der Kräuter im Vordergrund stehen soll, greifen Sie am besten auf geschmacksneutralere Öle, wie Sonnenblumen-, Raps-, Traubenkern- oder Maiskeimöl zurück.
Um Kräuteröl herzustellen, geben Sie die getrockneten Triebe in eine Flasche und bedecken sie vollständig mit Öl. Auch hier eignen sich nicht alle Kräuter, denn sehr empfindliche Triebe würden das Bad im Öl nicht überstehen. Es eignen sich insbesondere alle harten, mediterranen Kräuter, wie Thymian, Rosmarin oder Majoran, aber auch Basilikum, Bärlauch, Salbei und Bohnenkraut.
Der Clou: Zusätzlich können auch Aromen wie Knoblauch oder Chili beigefügt werden.
Die selbst gemachten Kräuteröle sind nicht nur die perfekte Idee um Kräuter aufzubewahren. Sie sind bis zu 4 Monate haltbar und eignen sich auch wunderbar als Geschenk.